ein Modellbahn-Kollege ist auf Ebay aktiv und verkauft gelegentlich Stücke, die er insbesondere aus Nachlässen bekommt. Bei einer Jouef-141TA hat er direkt an mich gedacht und mir die Lok vorab angeboten. Die Neuauflage kenne ich, bei dem alten Schätzchen aus den 90ern hatte ich erst Bedenken. Doch die Version ohne Vorwärmer hatte ich noch nicht und das Angebot war günstig...
Eine erste Probefahrt verlief durchaus positiv, die Lok lief akzeptabel. Beim Abschmieren dann die Katastrophe: Eine Schraubenaufnahme vom Fahrwerkdeckel war unbemerkt gebrochen, und alle Achsen fielen mir entgegen. Die Reparatur und das "Sortieren" von Gestänge, Steuerung und Stromabnahmeblechen war recht aufwändig, hat sich aber gelohnt. Die Lok fährt geschmeidig, ruckelfrei und nicht zu laut. Zusammen mit ihrer "modernen" Jouef-Schwester ist sie vollwertig im Einsatz, eine echte Überraschung, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Oh ja, das glaube ich gerne, dass der Zusammenbau des Gestänges recht aufwendig war... recht unschön, das mit der defekten Schraubaufnahme. Hast Du den Holm, wo die Schraube fixiert wird einfach wieder geklebt, oder wie hast Du das Problem gelöst?
Was bei der Lok älteren Datums natürlich augenscheinlich ist, ist das relativ grobe Gestänge. Das ist heute dann doch nicht mehr zeitgemäß und beim neuen Pendant hat Jouef das ja auch sehr schön überarbeitet. Gut, aber wenn sie fährt und Du damit zufrieden bist, warum nicht...
Gruß, Stephan
P.S.: Schön, dass Du uns den Vergleich gezeigt hast
gute Neuigkeiten, so ein altes Schätzchen wiederzubeleben. Fährst Du digital oder analog? Wegen dem verwendeten Motor. Ich gehe mal davon aus, das der alte Motor dringeblieben ist. Hast Du die Steuerung etwas nachgedunkelt? Sieht auf jeden Fall gut aus , besser als das meiner Jouef 040.
Mach doch mal ein Foto vom Innenleben? Zwecks Umbaumöglichkeiten etc.
sehe gerade, dass die Maschine im Hintergrund wohl das aktuelle Modell ist, oder? Abgesehen von den feineren Griffstangen, Pumpen und der Beleuchtung ist die alte doch nicht wirklich schlecht - so aus der Ferne betrachtet. Da würde sich doch eine Digitalisierung und vernünftiges Licht doch durchaus noch lohnen?
ganz ehrlich: Nach dem Schock zu Beginn werde ich die Lok sicher nicht nochmal freiwillig zerlegen... Sie fährt mit dem originalen Motor analog für mich ausreichend geschmeidig, Licht brauche ich nicht. An den Stangen und der Steuerung selbst habe ich nichts gemacht, lediglich einige Nieten und die Radreifen der Laufachsen geschwärzt.
Ich denke, es lohnt sich nicht, weitere Energie in das Schätzchen zu stecken. Die Version ohne Vorwärmer (wenn es die unbedingt sein muss) gibt es ja digital und mit Sound auch in der Neuauflage. Auf diese Neue hatte ich auch schon ein Auge geworfen, freue mich aber jetzt natürlich, über 200 EUR gespart zu haben...
Sehr schöne Detaillierung, gute Laufeigenschaften und Sound. Was will man mehr? Vielleicht nicht so toll detailliert wie die REE Loks mit ihren ESU Decodern, dafür aber mit einem gehörigen Preisunterschied.
die wurden im Auftrag der PO gebaut und liefen natürlich nur in Frankreich. Zu der Zeit wurden oft einige Exemplare der Baureihen in GB, Schweiz oder auch Belgien und Deutschland gebaut. Vermutlich weil die französischen Lokomotivfabriken nicht genug Kapazitäten hatten.
Bei dieser Baureihe war die Aufteilung wie folgt:
Nr. 5301 bis 5320 = 1911 bis 1912 bei SLM Winterthur (CH) Nr. 5321 bis 5340 = 1912 bis 1913 bei Fives-Lille (F) Nr. 5341 bis 5360 = 1914 bei SLM Winterthur (CH) Nr. 5361 bis 5380 = 1915 bei Batignolles (F) Nr. 5381 bis 5410 = 1917 bis 1918 bei North British Locomotive (GB) Nr. 5411 bis 5460 = 1921 bis 1922 bei Fives-Lille (F) Nr. 5461 bis 5490 = 1921 bei Schneider (F)
Die erhaltene Lok Nr. 5452 im Cité du Train - Patrimoine SNCF stammt von Fives-Lille aus dem Jahre 1922.