immer auf der Suche nach historischem Bildmaterial von Rollmaterial aus Frankreich bin ich in der Zeitschrift "Railway and Locomotive Engineering" vom Juni 1915 auf folgendes Bild gestoßen:
Beim Anblick dieser merkwürdig, ja eher lustig aussehenden Loks, dacht ich zuerst an Loks für Gartenbahnen oder sowas, also ein Spielzeug. Aber weit gefehlt, um die 350 Stück dieser Dampfloks mit 600 mm Spurweite lies die Französische Heereseisenbahn (Chemin de fer militaire stratégique) zwischen 1906 und 1921 bei verschiedenen Lokomotivfabriken im Inland, aber auch bei North British Locomotive in Glasgow und Baldwin Locomotive Works in den USA bauen.
Zwei dieser lustigen Gesellen sind übrigens erhalten geblieben. Wenn jemand tiefer in das Thema einsteigen will, hier weitere Infos zu diesen merkwürdigen Lokomotiven:
nicht nur bei der Ffestiniog in Wales, solche Fairlie-Lokomotiven gab es von 1870 bis 1920 in vielen Ländern der Welt (siehe hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Fairlie_locomotive), aber so putzig und winzig wie die Péchot-Bourdon-Lokomotiven sind die nicht unbedingt.
Zudem gibt es einen technischen Unterschied, die Péchot-Bourdon-Lokomotiven haben als charakteristisches Merkmal nur einen zentralen Dampfdom auf dem Stehkessel, besitzen aber trotzdem zwei Regler, für jedes Triebdrehgestell einen.
sehen irgendwie niedlich aus, im ersten Moment denkt man nicht dass sie für den Krieg gedacht waren. Man denkt eher an eine Parkeisenbahn wenn man das Foto so sieht.
Hatte es einen bestimmten Grund warum die Lok zwei gegenüberliegende Kessel hatten, außer dass, wenn einer kaputt ging, man noch mit dem anderen aus der Gefahrenzone fahren konnte?