Hatte ich bislang auch noch nicht gewußt. Zumindest müssten die Loks (oder Wagen, falls es welche gab) dann auf die m.W.n. schon damals in den USA gängige Mittelpufferkupplung umgebaut worden sein...
Mal schauen, ob es noch mehr Fahrzeuge über den Ozean geschafft haben... bin gespannt...
Thema von Stephan im Forum Aktuelle Termine, Hinw...
Hallo zusammen
Am kommenden Wochenende hätte eigentlich die "Trainsmania 2021" in Lille stattfinden sollen, doch aufgrund der derzeitigen Situation wurde diese natürlich abgesagt.
Dennoch haben sich die Veranstalter etwas einfallen lassen und so findet die Messe sozusagen virtuell statt. Sprich, es gibt am kommenden Freitag (7.5.) und Samstag (8.5.) in vier "Hallen" parallel Veranstaltungen, wo u.a. die gepanten Anlagenaussteller ihre Schaustücke präsentieren oder auch Workshops stattfinden.
Wenn ich es richtig erkenne, dann läuft das Ganze über "Zoom" ab, was man installieren kann, aber auch einfach über den Browser öffnen kann. Vielleicht ist ja für den ein oder anderen von euch was dabei oder jemand benötigt einen driftigen Grund sich evtl. um anstehende Arbeiten im Garten zu drücken ...
Gerade was die Frühphase (ca. Epoche I, aber auch noch II) angeht, so sind da doch noch einige Lücken zu füllen und das ist ja genau Dein Interessensgebiet.
Ich selbst werde wohl in absehbarer Zeit nicht dazu kommen mich da einzubringen, da ich schon immer schauen muss, wie ich die geplanten Beiträge hier für das Forum zeitlich unterbringe
Danke! Hast natürlich Recht, der "Train1900" ist die Strecke die kurz am äußersten rechten Bildrand auftaucht und dann wieder verschwindet. Die hellgrün hinterlegte ist die Minenbahn (die wir im Übrigen sogar schon besucht haben, ebenso wie den "Train 1900" ).
Die Strecke von Signeulx nach Gorcy ist eine ehemalige, internationale Zweigstrecke, die in der belgischen Ortschaft Signeulx an der Eisenbahnlinie Nr. 165 (Athus – Libramont, eröffnet 1877, auch bekannt als "Athus-Meuse-Linie") am dortigen Bahnhof abzweigt und nach 4,8km in der französischen Gemeinde Gorcy endet. Von dort gab es zu keiner Zeit einen Anschluss an das französische Bahnnetz. Dies macht die relativ kurze Stichstrecke zu einer Besonderheit.
Hier eine geographische Übersicht (oben rechts sieht man übriegns noch Luxemburg mit dem "Train 1900"):
Der Grund für den Streckenbau war das in Gorcy ansässige Eisenhüttenwerk, welches bereits frühzeitig mit einem Bahnanschluss (laut Quelle 1877) an die Hauptstrecke angebunden wurde. Hier eine Luftaufnahme von „remonterletemps“ aus den 1950er Jahren:
Die Strecke diente ausschließlich dem damit verbundenen Güterverkehr. Planmässigen Personenverkehr gab es zu keiner Zeit. Somit war die Strecke im Prinzip nichts anderes als ein langer Gleisanschluss, der die Besonderheit aufwies, grenzüberschreitend gewesen zu sein und unter der Nummer 165x eine eigene Liniennummer zugewiesen bekam. Die Linie wurde offiziell 1983 stillgelegt, wobei bildlich Güterverkehr bis Ende der 1980er Jahre nachgewiesen ist.
Stellt sich eigentlich nur die Frage, warum man den Aufwand einer grenzüberschreitenden Bahnlinie betreibt, während in südliche bzw. südöstliche Richtung man an die Hauptstrecke Longwy – Longuyon hätte anschließen können... Nun, scheinbar scheute man den Aufwand die Hügelkette südlich von Gorcy zu queren. Die Trassenführung ins belgische Signeulx hingegen kam ohne nennenswerte Steigungen aus und war auf jeden Fall der bequemere und sicherlich günstigere Weg.
Gab es noch mal einen ähnlich gelagerten Fall, also Bahnanschluss über das Nachbarland? In Mitteleuropa zumindest ist mir jetzt spontan nichts bekannt (was nichts heißen muss). Evtl. weiß ja einer von euch mehr...
Der Versand Ist mehr auf US-Sachen spezialisiert, aber dort gibt es auch schöne Halbrelief-Gebäude, die man meiner Meinung nach bedenkenlos auch auf einer französischen bzw. Benelux- Anlage verbauen kann (Cornerstone bietet da soweit ich weiß welche an...) Einfach mal durchscrollen...
Schöne Aufnahme! Denke schon, dass das Bild irgendwo im Bereich der NORD aufgenommen wurde. Weil Du nach dem Baustil der Gebäude im Hintergrund gefragt hattest... kann durchaus beides sein, aber ich glaube nicht, dass diese Lok den Weg über den Kanal gefunden hat... (wobei, sie hätte ja einfach nur durch den Tunnel... ach lassen wir das ).
Vor einiger Zeit hatte mir Bernhard ein Bild zukommen lassen, welches im Bahnhof Weismes (Waimes) zwei vermeintlich britische Personenwaggons zeigt, verbunden mit der Frage, ob diese Wagen nur britischen Ursprungs seien (also dort gebaut und an die SNCB geliefert wurden) oder ob es sich hierbei tatsächlich um britische Wagen handelt, die (regulär oder aufgrund besonderer Begebenheiten) den Weg über den Kanal in die ostbelgische Provinz gefunden haben.
Zugegebenermaßen wusste ich auch keine wirkliche Antwort, und meine erste Vermutung war, dass es sich vielleicht um Wagen zum Transport britischer Streitkräfte zum nahegelegenen Truppenübungsplatz Elsenborn handeln könnte. Doch sollte man tatsächlich einen solchen Aufwand betreiben, um mit eigenem Wagenmaterial ins Manöver zu ziehen? Um Licht ins Dunkel zu bringen, bat ich meinen belgischen Bekannten Jean-Pierre um Hilfe. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und diese wurde bereits im 'Forum der britischen Eisenbahnen' durch Bernhard geteilt. Siehe hier: http://75355.homepagemodules.de/t4531f39...in-Belgien.html
Der Einfachheit halber, auch hier die Antwort von Jean-Pierre:
In Vorbereitung auf den D-Day 1944 hatten RAF und USAF auch in Frankreich und Belgien wichtige Bahnknotenpunkte bombardiert und natürlich auch vor den Depots nicht halt gemacht, um vor allem der Wehrmacht den Nachschub abzuschneiden.
Als schließlich die Alliierten in der Normandie landeten, gestaltete sich der Vormarsch bzw. der Rückzug der Wehrmacht weitaus schneller als gedacht. Das ausgeklügelte System namens "Red Ball" wo mit Hilfe von GMC-Trucks die vorrückenden Kräfte mit Nachschub versorgt wurden, geriet ins Schwanken, da die Entfernungen zur Front einfach zu weit wurden. Ein neues System musste her und fand seine Lösung in der Bahn, doch franz. und belg. Rollmaterial war ja vorher selbst zerbomt worden und wurde jetzt dringend gebraucht. Jedoch schon kurz nach D-Day kamen die ersten Loks und Wagen der Amerikaner an (USATC) und konnten den Nachschub einigermaßen sichern, aber auch die Engländer brachten einiges an Rollmaterial mittels umgebauter Trakjekte über den Kanal. Problem war nur, dass deren Rollmaterial im Gegensatz zum US-Material aufgrund der Bremsanlagen nicht kompatibel zum kontinentaleuropäischen Rollmaterial war. Somit mussten alle englischen Wagen auch mit englischen Loks bewegt werden. Die Engländer hatten dazu auch eigene Lokmannschaften denen ein belgischer bzw. französischer Lotse zur Seite gestellt wurden. So kam das alliierte Rollmatarial bereits im Herbst 1944 bis weit ins Landesinnere in Frankreich und Belgien. Dezember 1944/ Januar 1945 startete die Wehrmacht jedoch die sog. Ardennenoffensive wo die deutschen Truppen etliches an Boden wieder gutmachten. Damit geriet einiges an Rollmaterial der Alliierten auch hinter die Front und verblieb dort. Es war jedoch nur eine Momentaufnahme und der Ausgang ist bekannt. Es gab nun aber das Problem, speziell beim englischen Rollmaterial, dass dieses verstreut auf diversen Bahnhöfen lag (u.a. auch auf der Vennbahn, die von den Kämpfen stark betroffen war). Der Knotenpunkt St. Vith war z.B. komplett zerstört und so konnte man Weismes nur über Luxemburg erreichen. Das erklärt die Wagen dort, die dort fest hingen. Derartige Artefakte gab es mehrere im Lande und da man ja englische Loks brauchte um die englischen Wagen zu bewegen, blieben diese erstmal stehen, mitunter auch Jahre ehe sie wieder den Weg zurück über die Insel fanden.
Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Wie im Beitrag geschrieben wurde ja nicht nur Wagenmaterial, sondern auch die passenden Loks ab Ende 1944 / Beginn 1945 dazu über den Kanal geschafft. Es handelte sich hierbei vor allem um Loks der 'Austerity-Klasse' (im Prinzip das britische Pendant zu den deutschen BR 42 und 52). Diese Maschinen wurden in Malines / Mechelen gewartet und bekamen bei dieser Gelegenheit auch gleich eine belgische Loknummer verpasst.
Dies waren für das britische War Department (WD) folgende Schlepptenderloks: 2-8-0 Loks: 70.800-70.879, 77.000-77.509, 78.510-78.718, 79.177-79.912 2-10-0 Loks: 73.650-73.799
Ob alle Loks eine belgische Nummer bekamen kann ich nicht sagen. Kurios ist hierbei, dass diese bereits 1945 eine 5-stellige Nummer erhielten, wo diese doch erst 1946 offiziell bei der SNCB eingeführt wurde. Diese Loks waren somit Vorreiter für das neue Nummernsystem. Bildlich belegt ist dies mehrfach im unten benannten Buch von Phil Dambly. Der Großteil dieser Loks ging im Laufe des Jahres 1947 wieder über den Kanal zurück, wo sie erst bei der LNER und später dann unter der Reihenbezeichnung 90000 (2-8-0) bzw. 77000 (2-10-0) bei der BR z.T. bis in die 1960er Jahre liefen. Die restlichen Loks (insgesamt 103 Stück) wurden weiter an die NS verkauft, wo sie unter der Reihenbezeichnung 5000 Dienst taten (Loks 5001-5103). Ein Exemplar (5003) blieb im Eisenbahnmuseum in Utrecht erhalten. Die Ausmusterung der niederländischen Loks erfolgte in den 1950er Jahren.
Dies ist nur ein kurzer Abriß über die Geschichte britischer Dampfloks (und Wagen) auf dem Kontinent, der im Prinzip ausschließlich dem 2.Weltkrieg geschuldet war und lediglich eine kurze Episode blieb.
Gruß, Stephan
Quelle: Phil Dambly „Nos inoubliables vapeurs“
Hier noch Bildbelege und weiterführende Informationen zu den Loks:
Das klassische Gelb/Grün der SNCB ist RAL 1021/Ral 6005.
Dampfloks waren wohl klassisch schwarz RAL 9005 bzw. Braun RAL 8017 und wohl auch Flaschengrün RAL 6007 fand Verwendung.
Für weitere Farben für diverse Diesel-/E-Loks und auch Wagen der SNCB kann man diese Tabelle als Grundlage heranziehen (praktischerweise mit Hinweis auf Farben diverser Hersteller): https://forum.trains-160.be/viewtopic.ph...&hilit=ral+sncb
Schönes Osterfest Euch allen und Viele Grüße, Stephan
Wenn Du sie kriegen solltest und sie auch ausgiebig getestet hast, dann würde mich mal interessieren, was Du von der Lok hältst, v.a in Bezug auf Fahreigenschaften, Zugkraft, etc. . Hatte auf einer Verbrauchermesse mal den Meterspurtriebwagen mir näher angeschaut, da ich damit geliebäugelt hatte. Hab beschlossen dass ich den nicht haben muss. Fand ihn relativ einfach gestaltet, u.a. nicht mal eine Inneneinrichtung angedeutet (dass man irgendwo einen Motor unterbringen muss und da zumindest einen Kompromiss eingehen muss, das ist schon klar, nur war da halt gar nichts zu sehen). Aber vielleicht überzeugt ja die ELNA...
weil hier die Frage nach R37 aufkam. Derzeit (Stand 29.03.2021) gibt es bei Menzels Lokschuppen einige Artikel von R37 im "Sale" oder klassisch "im Angebot" . Teilweise für die UIC-Y-Wagen etwas mehr als 50 Euro höchstens jedoch 65 Euro (gilt auch für OCEM). Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber die Wagen von R37 sind m.W.n. auch von Haus aus schon mit Innenbeleuchtung. Somit sind die im Endeffekt gar nicht sooo teuer.
Auch auf der R37 Homepage im Webshop habe ich ein paar Angebote gesehen. 5 verschiedene UIC-Wagen für 250 Euro kann man mal, vor allem, wenn man noch keine hat und sich einen Zug zusammenstellen will. Manche Wagen teilweise auch bei 45 Euro, wobei da schon ein bisschen ausgesucht wurde.
auch von mir nochmal Vielen Dank für die weiteren Impressionen von Deiner Anlage. Die Halle finde ich - wie auch das komplette Areal - wirklich sehr schön gestaltet!